Königszorn (Mandy Gleeson) – Das Hohelied der Magier 1
Genre: High Fantasy
Verlag: Talawah
Seitenanzahl: 641 Seiten
Preis: 16,90€ [D, Softcover] & 4,99€ [ebook]
ISBN: 978-3981858-6-79
erschienen: Oktober 2017
Meine Wertung: 5/5
***WERBUNG***
Reziexemplar!
Kurzmeinung:
High Fantasy vom Feinsten, voller fantastischer Wesen und mit spannender Handlung. Auch wenn es mit schwer fiel, mir die unzähligen Länder, Rassen, Namen etc zu merken, hat mich der Roman ausgezeichnet unterhalten und ich bin sehr gespannt auf die Folgebände.
Darum geht’s:
In den Länder Elyriens ist Magie nicht gern gesehen und die allseits anerkannte Inquisition unterbindet ihre Nutzung und bestraft alle Magier, die sie erwischen kann – meist mit dem Tod. Doch in einer Spiegelwelt sammeln sich Wesen und Mächte aller Art zu einem Bündnis unter der Kontrolle des mysteriösen Aamir um die Magie in Elyrien wieder erstarken zu lassen – koste es was es wolle. Beunruhigende Ereignisse, die in vielen Ländern plötzlich geschehen, bringen eine ungewöhnliche Reisegruppe zusammen, die sich mutig den Gefahren für die Königreiche Elyriens in den Weg stellt.
Der erste Blick:
Dekorativ gestaltete Kapitelüberschriften laden zum Lesen ein und enthalten zudem noch Informationen zum Schauplatz des Kapitels und dem Zeitpunkt zu dem es spielt.
Die Erzählperspektive wechselt häufig, vor allem zwischen den Hauptfiguren. Dabei war für mich fast immer sofort klar, welche Person gerade „aktiv“ ist.
Die Geschichte beginnt in verschiedenen Handlungssträngen, die Hintergründe beleuchten und sehr sorgfältig ausgearbeitet sind.
Im Anhang finde sich ein Glossar, in dem die Namen der Figuren mit kurzer Erklärung aufgelistet sind.
Meine Meinung:
Mit Königszorn ist Mandy Gleeson ein großartiger Auftakt ihrer High Fantasy Trilogie „Das Hohelied der Magier“ gelungen!
Das Buch strotzt nur so vor fabelhafte Ideen! Die Welt Elyrien ist gigantisch, es gibt unzählige Länder, Völker, Sprachen, Götter,… Beschrieben ist alles bildgewaltig und so deutlich, dass ich es noch immer in meinem „Kopfkino“ sehen kann.
Auch die Figuren des Romans sind zahlreich und sehr vielseitig. Ich habe ein furchtbar schlechtes Namensgedächtnis und könnte jetzt vermutlich nicht einmal mehr die Hauptfiguren auflisten, aber die Autorin beschreibt ihre Helden sehr geschickt und nutzt dabei vielseitige Formulierungen, so dass ich beim Lesen fast immer wusste, um wen es geht, auch wenn mir der Name mal wieder entfallen war.
In ihren Charakterzügen sind die Hauptpersonen nicht nur deutlich unterscheidbar sondern auch so einzigartig und detailliert dargestellt, dass sie mir sicher noch lange im Gedächtnis bleiben werden. (Nur ihre Namen eher nicht. 😉
Dazu trägt auch die lange „Vorstellungsrunde“ in der Einleitung der Geschichte bei, in der man die einzelnen Figuren und ihre Hintergründe kennen lernt.
Normalerweise mag ich es nicht, wenn ich nicht schnellstmöglich „mitten in der Story“ bin, aber bei Königszorn fand ich ich die ausführlichen Hintergründe wahnsinnig interessant und als sich später die vorgestellten Figuren begegneten, war ich sehr froh darüber, sie bereits gut zu kennen. So war es auch schwierig, einen Favoriten zu haben, da ich mich allen Figuren auf gewisse Weise verbunden fühlte und ich könnte noch immer nicht ganz sicher sagen, wer eigentlich der Protagonist ist. Das finde ich großartig!
Die Handlung ist recht geradlinig und gut nachvollziehbar. Alles wirkte auf mich glaubwürdig und zudem außerordentlich spannend. Besonders gefiel mir, dass oft auch Kleinigkeiten erklärt und begründet wurden und das gerade so detailliert, dass es hilfreich war, aber nicht den Fluss der Handlung unterbrach.
Hin und wieder blieb ich trotz Glossar und weiterer wunderbarer Hilfsmittel, die mir zur Verfügung standen (siehe unten) an Namen von Personen, Ländern, Städten etc. hängen, weil ich mir die fremdartigen Begriffe nicht einprägen konnte.
Obwohl ich so etwas üblicherweise sehr störend finde – manchmal so störend, dass ich ein Buch nicht weiter lesen will – , konnte ich hier einigermaßen darüber hinweg lesen und den Inhalt trotz „fehlender Informationen“ noch erfassen. Der Schreibstil der Autorin ist zudem mitreißend und harmonisch und so war ich immer motiviert weiter zu lesen.
Mein einziger größerer Kritikpunkt ist, dass das Buch in der mir vorliegenden Ausgabe (epub) extrem viele Fehler hat. Meist sind es unfertige Sätze, in denen Wörter fehlen oder auch Satzstellungen, die anders beginnen als sie enden. Das fand ich sehr ärgerlich, da mein Lesefluss dadurch stark gestört wurde.
Sollte es mir gelingen, die Fehlerquote zu vergessen, werde ich Königszorn aber bestimmt irgendwann noch einmal lesen, denn insgesamt war ich von dem Werk sehr angetan und kann es High Fantasy – Freunden ganz klar empfehlen!
Ich habe ich mich entschlossen, wegen der Fehler ausnahmsweise keinen Stern abzuziehen, weil mir die Geschichte so außergewöhnlich gut gefällt. Ich bin gespannt auf den zweiten Band!
Fazit:
+ riesige Welt, wunderbar ausgestattet und dargestellt
+ mitreißende Handlung
+ interessante, detailreiche Figuren
– zahlreiche komplizierte Namen, schwer zu merken
– viele Fehler stören den Lesefluss
Weitere Informationen:
Die Reihe:
Teil 1: Königszorn
Teil 2: Sternenstolz
Teil 3 erscheint voraussichtlich im September 2019!
Das Buch auf der Verlagsseite: Talawah Verlag
Folgende Materialien wurden freundlicherweise von der Autorin Mandy Gleeson zur Verfügung gestellt:
Die
Bewohner Elyriens sind vielfältigen Ursprungs, wobei die ältesten
Einwohner allesamt Zuwanderer sind und jüngere Rassen sich aus
ihnen gebildet oder vermischt haben.
Die Elben
sind die zahlreichsten Rassen mit den ältesten und ausgeprägtesten
Kulturen Elyriens. Die Askarther
sind hierbei wiederum das größte Volk, man kann ihre Angehörigen
nahezu überall in Elyrien finden. Andere Elbenvölker sind sich
teilweise feindlich gegenüber eingestellt, insbesondere die
Meldanen
und die Karua-Di.
Die Lebenserwartung von Elben beträgt mehrere hundert Jahre. Nach ihrem ersten Jahrhundert sind sie in der Regel körperlich vollständig ausgewachsen und charakterlich herangereift. Die Spannbreite ist dabei jedoch sehr groß – während manche Elben bereits mit 50 Jahren wie vollwertige Mitglieder der Gesellschaft handeln, arbeiten und denken, brauchen andere bis zu doppelt zu lange und hadern noch mit ihrer inneren Balance, sind von Übereifer und Sprunghaftigkeit betroffen.
Elben
werden bis zu einem Alter von etwa 25 Jahren als Kinder betrachtet.
In den folgenden 50 Jahren üben sie sich in Selbstfindung und gehen
in der Regel einer Ausbildung nach. Elben sind in Elyrien genau so
fruchtbar wie zum Beispiel Menschen, eine reinrassige elbische
Familie kann also im Laufe eines langen Lebens sehr groß werden.
Bis ein Elbenkind geboren wird, vergehen in etwa vierhundert Tage,
also ein elyrianisches Jahr. Elfen sprechen von sich selbst übrigens
als
Elben, während die Menschen sie Elfen nennen.
Elbenvölker:
Askarther, Meldan, Karua-Di, Vandrach
Die
Menschen
sind eine völlig andere Spezies als die zierlicheren und
feinsinnigeren Elfen. Auch sie sind in großer Zahl in Elyrien
vertreten, stehen jedoch in kultureller Entwicklung und
Bevölkerungszahl hinter den Elben zurück. Die Stärke der Menschen
liegt in ihrer unerschütterlichen Zielstrebigkeit, ihrem
Erfindergeist und in ihrer Zähigkeit. Sie trotzen Gefahren und
Krankheiten wie sonst niemand und erreichen dadurch viele Orte und
Ziele, die anderen verschlossen bleiben.
Menschenvölker:
Abra, Semmon, Sabali
Zu
den Mischlingsrassen
zählen die Ceyroun
(Kinder aus Menschen/Elfen mit Tierwesen oder magischen Kreaturen)
und die Zhay
(Mischlinge aus den humanoiden Rassen).
Ihre
Existenz begründet sich in ungewöhnlichen Verbindungen der Rassen
untereinander, die normalerweise nicht zur Zeugung von Kindern
führen können und gelten daher als “abnormal” Dies gilt
insbesondere für die Mischwesen aus Mensch/Elf und Kreaturen
wie
Nymphen/Satyrn
und
anderen Geschöpfen der Wildnis oder der Magie.
Diese beiden
Rassen haben im gesellschaftlichen Leben einen schweren Stand und
gehören nirgendwo richtig dazu. Dennoch steigt ihre Zahl täglich
an und die Mischlinge verdrängen allmählich die
Reinblütigen.
Mischvölker:
Ceyroun und Zhay
Die
besonderen
Rassen
sind die Falaben
und die Curfiner.
Sie lassen sich nicht den übrigen Kategorien zuordnen.
Die
Falaben sind menschen- oder elfenähnliche Gestalten, die stark mit
dem Tod verbunden sind. Auf die übrigen Rassen Elyriens wirken sie
düster und manchmal sogar missgestaltet. Die Curfiner sind ein
lebendig gewordenes
Wunder des Schöpfer-Gottes Natras. Sie
werden zu Stein sobald sie schlafen oder sterben. Sie sind auch für
ihre hohe Klugheit und Kunstfertigkeit bekannt.
Die Schicksalsrassen: Curfiner und Falaben
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