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Preis: 24,95€ [D, Hardcover] & 14,90[D, Taschenbuch] & 5,99[eBook]
Seitenanzahl: 620 Seiten
Meine Wertung: 5/5
Verlag: Amrûn
erschienen am 19.4.2015
ISBN: 3958690416
Eigentlich ist Krona nur auf der Suche nach einem gemütlichen Platz, um den Winter zu verbringen und einem möglichst angenehmen Job, der ihr das nötige Geld dafür einbringen soll.
Die Kriegerin nimmt daher einen vermeintlich lukrativen Auftrag an, der nach einer harmlosen Schatzsuche aussieht, aber nicht so verläuft wie sie und ihre Begleiter sich das vorgestellt haben.
Unglücklicherweise müssen die drei ungleichen Gefährten – die aufbrausende Kriegerin, der quirlige Magier und der geheimnisvolle Waldläufer – nicht nur auf ihre Belohnung verzichten, sondern lassen auch noch versehentlich einen Feuerdämon auf das Königreich Abrantes los. Notgedrungen machen sie sich daran, den Schaden zu beheben.
Kein einfaches Unterfangen, aber dafür der Beginn eines großartigen Abenteuers!
Das Cover finde ich schlicht aber sehr atmosphärisch.
Im Hintergrund sieht man einen Teil eines riesig wirkenden Berges, zerklüftet und unnahbar, darüber liegt dichter Nebel, in dem der Titel dargestellt wird. Im Vordergrund, nur als Silhouette erkennbar steht eine Kriegerin, vermutlich Protagonistin Krona, in einer anmutigen, nachdenklich wirkenden Pose. Mir gefällt die Stimmung, die das Bild vermittelt und wäre es mir in der Buchhandlung begegnet, hätte das Buch mich sicher schon aufgrund des Covers interessiert.
Autorin Susanne Pavlovic hat einen sehr angenehmen und einfach zu lesenden Stil, der gut die Atmosphäre der Welt Abrantes vermittelt, die in einigen Dingen Ähnlichkeit mit unserem Mittelalter aufweist. Der Erzählstil ist durchgehend spannend auch in Szenen, ohne „große“ Ereignisse und ich konnte stundenlang „zuhören“. (So hat es sich jedenfalls angefühlt.). Besonders aufgefallen sind mir die Kampfszenen, die außergewöhnlich gut beschrieben sind.
Die Welt Abrantes und ihre Bewohner werden detailreich dargestellt, dabei verliert sich die Autorin jedoch nicht in Kleinigkeiten, die den Lesefluss behindern würden und man bekommt schnell ein Gefühl dafür wie die Dinge dort laufen. Unterschiedliche Kulturen werden nach und nach vorgestellt, die alle voll einzigartiger Details stecken.
Die Protagonisten, obwohl es viele sind, lassen sich leicht unterscheiden, da sie über einzigartige Wesenszüge und eindeutig erkennbare äußerliche Merkmale verfügen. Alle fühlen sich für mich stimmig und glaubhaft an.
Insbesondere die weiblichen Figuren sind realistisch dargestellt und keine niedlichen, gefühlsduseligen „Püppchen“, wie sie einem in manchen Büchern begegnen.
Viele Schauplätze erkundet man als Leser zusammen mit den Helden, die sehr interessant und vor allem anschaulich gestaltet sind. Durch ihre Verschiedenheit entwickelt sich mit der Zeit eine sehr ausführliche Vorstellung der Welt Abrantes.
Ganz vorne im Buch gibt es eine sehr schöne Karte der Insel Bergen, einer der beiden Inseln die das Königreich Abrantes umfasst. Außerdem finden sich im Buch eine Handvoll liebevoll gestalteter Illustrationen von Kristina Gehrmann, deren Darstellungen einiger Figuren sehr mit meiner Vorstellung übereinstimmen.
Noch eine Information: In der mir vorliegenden Variante (eBook, MOBI-Format, in verschiedenen Lese-Apps auf dem Android-Smartphone getestet) fehlen die Illustrationen leider. Außerdem sind hier die Absätze zwischen einzelnen Szenen nicht deutlich erkennbar, was manchmal den Lesefluss etwas stört. Vergleiche mit der Kindle-Version und der gedruckten Ausgabe haben ergeben, dass das Problem dort nicht vorliegt. Ich würde daher empfehlen eine dieser Varianten zu erwerben.
„Feuerjäger – Die Rückehr der Kriegerin“ ist ein High Fantasy Roman, der mich wirklich begeistern konnte! Es ist schon lange her, dass ich derart in eine Welt abtauchen konnte und gerne noch tiefer eingetaucht wäre.
Der sympatische und genau richtig detaillierte Stil von Susanne Pavlovic hat mein Kopfkino zum Laufen gebracht und ich bin mir sicher, dass ich mir in ein paar Monaten wieder einbilden werde, ich hätte das ganze als Film gesehen. Gelegentlich kommt so was vor 😉
Hauptfigur Krona hat mich direkt angesprochen, da sie gnadenlos ehrlich und direkt und somit unglaublich sympathisch ist, man sie hin und wieder aber für genau diese Eigenschaften erwürgen möchte. Zudem ist sie eigensinnig, selbstbezogen und wird nicht müde Beschimpfungen und Flüche um sich zu werfen. Nicht die typischen Fantasy-Prinzessin, oder die makellose, vorbildliche Heldin, die einem häufig in Romanen begegnet. Krona ist anders, beugt sich keinem Klischee und auch wenn man irgendwann glaubt, sie zu kennen, überrascht sie doch immer wieder. Bereits in diesem ersten Band ist eine behutsame aber deutliche Entwicklung ihres Charakters erkennbar und ich bin schon sehr gespannt, wie sie sich noch weiterentwickelt.
Wie bereits erwähnt, haben alle Figuren ihre sympathischen und unsympathischen Seiten, so dass sich beim Lesen häufig das Bedürfnis entwickelt, jemanden freundlich anzuschubsen oder vielleicht auch mal kräftig gegen das Schienbein zu treten. Mir fiel es herrlich leicht, mich in die Figuren hineinzufühlen und ihnen Interesse und Sympathie entgegenzubringen, was generell eine meiner größten Freuden beim Lesen ist. So kann man das ganze Abenteuer hautnah miterleben.
Auch dass Krona nicht im allein Mittelpunkt steht gefiel mir gut. Es ist zwar erkennbar, dass es ihre Geschichte ist, aber die Nebenfiguren – oder eher die „anderen Hauptfiguren“ – haben ebenso viel Raum sich zu entfalten und wachsen einem schnell ans Herz.
Der Verlauf der Erzählung ist geradlinig, beginnt allerdings an drei verschiedenen Stellen. Meist gefällt mir so etwas nicht, aber in „Die Rückkehr der Kriegerin“ wendet die Autorin viel Zeit für die einzelnen Handlungsstränge auf, so dass ein neuer Strang erst anfing, als die bereits bekannten Figuren und Ereignisse schon in mein Gedächtnis integriert waren. So musste ich mich nie fragen, welche Figur z.B. in welchen Handlungsstrang gehört und ich konnte mir auch leicht merken, was in welchem Zusammenhang geschehen war.
Auch Schauplätze und einzelne Szenen konnte ich mir gut behalten, obwohl mein Gedächtnis bei solchen Dingen eher bescheiden ist. Das gefällt mir sehr, weil ich so wirklich das Gefühl habe, etwas erlebt, statt nur darüber gelesen zu haben.
Die Auszeichnung des Romans mit dem Deutschen Phantastik Preis 2016 ist meiner Meinung nach wohlverdient!
Insgesamt gehört der erste Teil der „Feuerjäger“ Reihe zu den besten High Fantasy Werken, die ich bisher gelesen habe und ich freue mich wahnsinnig auf die Folgebände!
Spannender und mitreißender Auftakt einer vielversprechenden High Fantasy Saga!
Die Reihe
Die Feuerjäger-Reihe:
Die Vorgeschichte:
Die Fortsetzung:
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