FAAR: Die Aschestadt (Das versinkende Königreich, Band 1)
–
Christian Günther
Genre: High Fantasy
Verlag: Amrûn
Seitenanzahl: 388 Seiten
Preis: 12,90€ [D, Taschenbuch] & 3,99€ [ebook]
ISBN: 978-3958692565
erschienen: November 2016
Meine Wertung: 3/5
Kurzmeinung:
Interessante Idee, aber dank Logiklücken, inkompetenter Bösewichte und für mich uninteressante Figuren, trifft der Roman gar nicht meinen Geschmack.
Darum geht’s:
In Alaris, der Hauptstadt des Reiches Faar geschehen schreckliche Dinge. Menschen werden ermordet und alles deutet darauf hin, dass die alten Feinde, die Meermenschen, dafür verantwortlich sind. Oder steckt doch mehr dahinter? Vier außergewöhnliche Personen treffen durch Zufall aufeinander und haben aus den unterschiedlichsten Gründen Interesse daran, das Geheimnis zu lüften. Das sind eine junge Frau, die ihre Erinnerung verloren hat, aber ein unangenehmes Geheimnis hütet, für das sie sogar gejagt wird, ein unsterblicher Seelenkrieger, ein Krieger, dessen Heldentruppe ihre besten Tage bereits hinter sich hat und ein junger Kartograph, dessen Ziehvater sich unter merkwürdigen Umständen davon geschlichen hat.
Der erste Blick
Das
Cover fällt direkt ins Auge und ist, wie ich finde, sehr schön
gestaltet. Besonders mag ich die Raben, auch wenn die in der
Geschichte keine Rolle spielen.
Innen
verfügt das Buch über zwei Karten, eine vom Land Faar und den
angrenzenden Regionen, die andere zeigt die Hauptstadt Alaris mit
ihren einzelnen Stadtvierteln. Bei der Orientierung während des
Lesens finde ich die Karten hilfreich, allerdings sind sie auf meinem
Reader schlecht zu lesen (zu klein und unscharf).
Die Kapitel tragen alle den Namen der jeweiligen Hauptperson, erzählt wird aus einigen verschiedenen Perspektiven jeweils in der dritten Person.
Meine Meinung
Das
Buch beginnt mit mehreren Handlungssträngen, die mir zunächst
einmal interessant erscheinen, so dass ich leicht in die Geschichte
hinein finde.
Mit
der Zeit bemerke ich allerdings, dass keine der Hauptfiguren so
richtig mein Interesse weckt und ich mich nicht wirklich für sie
interessieren kann. Nur wenig ist über die Vorgeschichte der
Helden bekannt, für meinen Geschmack könnte das ein bisschen
ausführlicher erzählt werden. Die Motivation der Figuren ist
mir auch oft nicht klar genug dargestellt, vor allem bei den
Antagonisten fällt mir das auf. Generell finde ich die einzelnen
Figuren gar nicht schlecht was Charaktereigenschaften und ähnliches
angeht, aber es gibt einfach keinen, den ich wirklich interessant und
sympathisch finde und für den ich mitfiebern kann.
Konflikte
sind meinem Empfinden nach nicht klar genug herausgearbeitet. Es gibt
viele Kleingkeiten, die für die Figuren und generell im Reich Faar
nicht gut laufen, aber DAS große Problem, mit dem sich der Roman
befassen will, erkenne ich erst spät. Einige Aspekte, die ich
persönlich interessant finde, werden auch nicht weiter verfolgt
(z.B. das kurze Auftauchen eines seltsamen Wesens zu Beginn), so dass
am Ende viele meiner Wünsche und Erwartungen nicht erfüllt
sind.
Zudem
fallen mir einige Logiklücken und Anschlussfehler auf und zum
Teil auch falsche Namen oder ähnliches. Das stört meinen Lesefluss.
Die
Gestaltung der Welt um das Königreich Faar finde ich gut
gelungen, ebenso wie die Darstellung des politischen Systems und der
gesellschaftlichen Besonderheiten. Bildlich vorstellen kann ich mir
das Ganze aber nur zum Teil.
Immer
wieder sind auch spannende Szenen dabei, die außerordentlich
kreative Elemente enthalten. Aber nach einiger Zeit ebbt die Spannung
für mich wieder ab oder es passieren Dinge, die mir unglaubwürdig
erscheinen, was mich wieder enttäuscht.
Besonders
das Finale gefällt mir gar nicht, da die Gegenspieler hier derart
unfähig wirken, dass es für mich vollkommen unglaubwürdig
ist.
Insgesamt empfinde ich das Lesen von „Die Aschestadt“ als ziemliches „Hin-und-Her“ was mir nicht wirklich Freude bereitet hat. Die Grundidee finde ich ansprechend, aber die Art und Weise, wie der Autor die Geschichte erzählt, trifft leider nicht meinen Geschmack.
Fazit:
+ kreatives Worldbuilding
+ Grundidee spannend und einzigartig
– Logiklücken, Anschlussfehler und unglaubwürdige Szenen
– Figuren interessieren mich nicht
Weitere Informationen:
Die
Reihe „Faar – das versinkende Königreich“:
Band 1: Die Aschestadt
Band 2: Blinde Wächer
Band 3: Am Seelenbrunnen
Kurzgeschichte: Herr der Wälder
Das Buch auf der Verlagsseite
Die Reihe auf der Seite des Autors