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Gerade war eine ganz Liebe und Tolle Autorin bei mir zu Gast die mich mit
ihren Geschichten begeistert und auf deren neuestes Werk ich mich schon sehr
freue.
Die Rede ist von Bettina Storks.
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Im März erscheint ihr neuestes Werk “Das geheime Lächeln” und ich
bin gespannt was die Protagonistin Emilia Lukin herausfindet über sich und ihre
Vergangenheit. Alleine schon die Idee dahinter und das Setting (Frankreich)
gefallen mir.
Hier geht es zur Webseite der Autorin.
So aber nun muss ich noch schnell den Tisch richten, denn bei dieser Kälte
ist es drinnen wirklich gemütlicher.
Es klingelt gerade an der Tür, als ich die Muffins auf dem Tisch platziere.
Ich eile zur Haustür und vor mir steht eine strahlende Bettina.
„Ich grüße dich meine Liebe.“ Begrüße ich sie.
Bettina: Hallo, Susanne.
Hast Du gut hergefunden?
Bettina: “Das Navi macht’s möglich.“
Komm erst einmal herein und gib mir Deinen Mantel und setz dich bitte.
Bettina: Vielen Dank. Richtig kuschelig ist es hier.
Dankeschön, ich freu mich das es Dir bei mir gefällt. ?
Erzähl bitte erst einmal unseren Lesern etwas von Dir, gib uns sozusagen
einen kleinen Einblick in das Leben der Autorin Bettina Storks.
Bettina: Struktur ist das Zauberwort für meinen Arbeitsalltag. Wenn du eine
Geschichte und deren Figuren im Griff haben möchtest, musst du dich zunächst
selbst unter Kontrolle haben. Ich fange morgens an zu arbeiten und das täglich.
Meistens um 8 Uhr und spätestens abends um 8 schalte ich den Laptop ab.
Zwischendurch gehe ich mit meiner Hündin spazieren und mache das, was wir alle
tun müssen: Hausarbeit. Kochen. Waschen. Sagte ich, dass ich bügeln hasse? Einen
Tag in der Woche nehme ich mir frei, obwohl ich dann auch oft ein paar Stunden
lektoriere. Am Ende eines Manuskripts, wenn es in die „manische Phase“ geht,
lese ich nur noch mein eigenes Manuskript. Gründlich. Pedantisch. Manisch. Manchmal
bastle ich an einem einzigen Satz über Stunden und Tage. Schreiben ist eine
ziemlich zwanghafte Angelegenheit.
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Ich habe in Deiner Vita gelesen, dass Du seit 2007 im Bereich Belletristik
schreibst. Hattest Du schon vorab vielleicht Ideen, die bis Dato in Deiner
Schublade geschlummert haben?
Bettina: Davor habe ich ja viele Jahre als Redakteurin bei der Presse gearbeitet;
ich hatte also schon immer mit Schreiben zu tun. Ich habe mich dann privat
ausgetobt und in meiner Freizeit einen Roman angefangen mit dem schönen Titel
„Gelobtes Land“. Eine Liebesgeschichte, die in Polen spielt. 500 Seiten wurden
daraus. 2008 habe ich für das Projekt ein Stipendium vom Förderkreis deutscher
Schriftsteller erhalten. Das hat mich unglaublich motiviert. Das Manuskript liegt
leider in der Schublade, weil ich heute nicht mehr zufrieden damit bin.
Irgendwann werde ich den Text überarbeiten und, wer weiß, vielleicht erscheint
es ja auch eines Tages.
Ich habe gesehen, dass Du nicht nur Dein neuestes Werk dieses Jahr auf den
Buchmarkt bringst mit dem Titel “Das geheime Lächeln” aus dem Diana
Verlag, sondern das Du hier als Standort Paris und die Provence als
Handlungsplatz gewählt hast. Wie bist Du auf diese Idee gekommen und hast Du
dazu recherchiert?
Bettina: Ich schreibe nur über Dinge und Orte, die ich kenne. Nur so
schafft man Authentizität und die spürt der Leser. Frankreich kenne ich sehr
gut und ich liebe dieses Land. Ich habe ja mal eine Zeitlang in der Bretagne
gelebt. Da lag es auf der Hand, etwas zu schaffen, das in Frankreich spielt.
Alle meine Romane spielen (auch) in Frankreich. Ich erinnere nur an die Vogesen
in „Das Haus am Himmelsrand“, die Bretagne in „Die Stimmen über dem Meer“, das
Burgund in „Mein Sommer mit Mémé“. Diesmal habe ich mich nach Südfrankreich
getraut, in das Land der Ockerfelsen, der Reben und des Lavendels.
Wie lange brauchst Du für eine Geschichten?
Bettina: “Im Schnitt vergeht ein Jahr von der ersten Idee bis zur
Manuskriptabgabe. Relativ aufwändig sind ja noch Lektorat und Feinlektorat. Bis
der fertige Roman auf euren Tischen liegt, vergehen knappe 18 Monate.
Kreativität kann man nicht erzwingen. Arbeit allerdings schon.“
Hast Du dazu bestimmte Lieblingsplätze wo Du Deinen Gedanken freien Lauf
lässt?
Bettina: “ Meinen Arbeitsplatz mit Blick auf den Bodensee…“
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Eine Frage, sprichst Du Niederländisch und hab ich richtig gesehen dass es
auch ein Werk von Dir gibt, das auf Niederländisch verfasst ist?
Bettina: “Nein. Die Niederländer haben mein Debüt „Das Haus am
Hinmelsrand“ übersetzt und veröffentlicht. Das empfinde ich als eine große
Auszeichnung. Es ist ja der Traum jedes Schriftstellers übersetzt zu werden.
Die Holländer sind übrigens sehr anspruchsvolle Leser.
Sehr interessant und bei solchen Ideen, eine Frage die mich sehr
interessiert. Kommst Du selbst noch zum Lesen und wenn ja in welchem Bereich
liest du gerne?
Bettina: Ich lese praktisch immer. Lesen schult Stil und das Gefühl für
die Entwicklung von Geschichten. Ich habe eine absolute
Lieblingsschriftstellerin: Zaruya Shalev – eine Israelin. Die wunderbarste zeitgenössische
Autorin, die ich kenne. Frag mich doch mal nach meinen drei Lieblingsbüchern!
Tue ich hiermit. Deine drei Lieblingsbücher? ?
Bettina: Die aktuelle Zaruya Shalev: Schmerz. Antony Doerr: Alles Licht, das wir
nicht sehen. Jorge Semprun: Die große Reise.
Sehr interessant, aber auch, dass Du selbst Germanistik und
Kulturwissenschaften studiert hast. Was hat Dich daran fasziniert?
Bettina: „ Bücher haben mich schon immer begleitet. Ich lese sehr viel und
gerne. Literatur ist mein Leben – ich liebe Literatur. Gute Bücher gehen direkt
ins Herz. Sie machen nicht den Umweg über den Kopf.
Wie kann man sich einen Schreib Alltag bei dir vorstellen?
Läuft Musik oder brauchst du absolute Ruhe beim Schreiben?
Bettina: Eigentlich brauche ich absolute Ruhe. Wenn ich mal Musik mache,
dann ziemlich leise im Hintergrund. Meistens sind es dann französische
Chansons. Isabelle Boulay steht auf der Liste ganz oben, aber ich nehme auch
Serge Reggiani oder Zaz. Französische Songtexte sind sehr inspirierend.
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Hast Du schon neue Projekte am Laufen?
Bettina: Zur Zeit arbeite ich an der Entwicklung einer großen Familiensaga.
Das braucht viel Überblick und einen soliden Stammbaum. Der hängt an meiner
Wand. Meine Protagonistin ist Historikerin und entdeckt eine bislang verdeckte
Schuld in ihrer eigenen Familie. Das Setting reicht von Süddeutschland bis ins
Herz Frankreichs – nach Lyon in die Wiege der Résistance. Lyon ist eine tolle
Stadt. Deshalb war ich erst vor kurzem dort. Recherche vor Ort. Mein Mann,
selbst Historiker, ist übrigens der beste Reiseführer. Meine Orientierung ist
nicht die beste.
Möchtest Du unseren Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?
Bettina: Ja! Ich möchte mich für die vielen guten Rezensionen für meine Romane
bedanken, auch für die kritischen unter ihnen. Viele von euch haben mich
persönlich angeschrieben, mir gesagt, wie sehr sie meine Geschichten bewegen. Freut
euch auf meinen vierten Roman „Das geheime Lächeln“! Auf ins Land der
Ockerfelsen, der Reben und des Lavendels!“
Vielen Lieben Dank.
Eine tolle Autorin mit Geschichten die verzaubern.
Ich hoffe ich konnt euch, meinen lieben Lesern einen Einblick geben und wünsche euch einen schönen Abend.
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Bibilotta
28. Februar 2018 at 18:02Hallo ihr Zwei … ein tolles Interview … hat Spaß gemacht zu lesen …
Muss da gleich mal gucken, was es da für Bücher schon gibt – und toll – dass auch Bettina sehr gerne liest 😉 So muss das sein !!!
Übrigens – ein wundervoller Blick auf den Bodensee … da will ich doch auch gleich wieder in meine alte Heimat zurück 😉
LG Bibi