Preis: 14,00€ [D, TB] & 5,99€ [E-book]
Seitenanzahl: 428 Seiten
Meine Wertung: 3/5
Verlag: Amrun Verlag
erschienen: Oktober 2018
ISBN: 978-3958693739

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Reziexemplar!

Diese Rezension bezieht sich auf die ersten 20 Kapitel des Romans.

Darum geht’s:

In einer postapokalyptischen Welt hat die Menschheit die Magie wiederentdeckt und in Berlin, der mächtigen Stadt am Meer, leben Zauberer und gewöhnliche Menschen Seite an Seite.
Während die Zauberer in ihren luxuriösen Türmen thronen, sind die Verhältnisse für die meisten Anderen schlichter und und zuweil mühsam. Es gibt viel Unmut gegen die „Fingerschnipser“, vor allem von Seiten der Erfinder, die Dinge gerne mit guter, alter Handwerkskunst regeln, statt sich von Magiebegabten abhängig zu machen.

Eine von ihnen ist die junge Erfinderin Mathilda, die ausgerechnet in ihre langjährige Freundin Rosa verliebt ist, die Tochter des magischen Großmeisters. Als sie Rosa auf deren Geburtstagsfeier endlich ihre Liebe gestehen will, muss sie feststellen, dass sie in dem ehrgeizigen Zauberer Fidelio einen Konkurrenten hat. Doch das ist nicht das Schlimmste, denn auf Rosas Party hat sich ein Mörder unter die Gäste gemischt.

 

Meine Meinung:

Das intensive Cover, das mit all den Zahnrädern förmlich „STEAMPUNK!“ schreit hat direkt meine Aufmerksamkeit geweckt und auch der Klappentext klang vielversprechend. Sogar nach dem Lesen, bekomme ich noch ein angenehmes Kribbel, wenn ich mir die Beschreibung noch einmal ansehe. Trotzdem hat das Buch es nicht geschafft, mich bis zum Ende zu fesseln. Warum ist das so?

Nun, zunächst einmal möchte ich erwähnen, dass ich den Einstieg grandios finde. Die Vorgeschichte ist toll erzählt und mich fasziniert, dass der Roman so weit in der Zukunft spielt. Auch der Beginn von Mathildas Handlungsstrang gefiel mir gut, ich war direkt „drin“, kam schnell voran und war begeistert von der fremdartigen Welt.

Aber dann, kurz nach den Geschehnissen auf Rosas Party, die die eigentliche Handlung in Gang bringen, hat das Buch mich irgendwie verloren. Langsam wurde das Lesen immer anstrengender, machte mir keine Freude mehr und ich verlor das Interesse. Hauptgrund dafür war, dass ich den „roten Faden“ des Romans nicht erfassen konnte. Mir war nicht klar, wohin die Handlung führen soll, was die Hauptfiguren planen, welche Motive sie haben und was das eigentliche Thema ist. Das führte dazu, dass ich ständig das Gefühl hatte, keine der Figuren wüsste so Recht was sie tun tun hatte und entsprechend fiel es mir schwer, mit jemandem „mitzufiebern“, da ich gar nicht wusste, was ich mir überhaupt für die Figur wünschen sollte.

Erzählt wird vor allem aus zwei Perspektiven, Mathildas und Fidelios, die einander mehr oder weniger feindlich gesinnt sind. Das macht es schwierig, sich für eine Seite zu entscheiden (was möglicherweise aber beabsichtigt ist). Einige Szenen werden nacheinander aus beiden Perspektiven geschildert, was mich leider gelangweilt hat. Fidelio war mir ziemlich unsympathisch und ich hätte mir auch etwas mehr Komplexität in seinen Wesenszügen erhofft. Er erschien mir sehr oberflächlich und eintönig.

Abgelenkt haben mich zahlreiche Fehler im Text (fehlende Wörter, verdrehte und fehlende Buchstaben), so dass mein Lesefluss stark gebremst wurde und das Lesen für mich ermüdend war.

Das Setting sprach mich zu Beginn sehr an und generell fand ich die Kombination der Elemente Zukunft, Magie und Steampunk interessant. Aber da im weiteren Verlauf nur wenig Spektakuläres hinzukam, was nicht mit Magie zu tun hatte, spielte es für mich immer weniger eine Rolle, dass der Roman in der Zukunft spielt.

Zwischendurch, auch das muss ich erwähnen, gab es immer mal wieder Szenen, die spannend geschrieben waren, so dass ich die Szene für sich allein genommen interessant fand. Danach fehlte mir aber wieder der große Zusammenhang.

Einzelne Szenen konnte ich mir auch sehr gut vorstellen, da sie sehr anschaulich beschrieben waren, während mir das mit anderen jedoch überhaupt nicht gelang. Ich musste einige Male sogar meine Vorstellungen korrigieren, weil der Text etwas anderes vermittelte, als ich angenommen hatte. Das war sehr irritierend und ich kann gar nicht genau sagen, wie diese Disharmonie zustande gekommen ist.

Da ich beim Lesen immer genervter wurde und wirklich das Interesse verlor, habe ich mich im zweiten Drittel entschlossen, das Buch nicht zu Ende zu lesen.

Insgesamt finde ich, „Berlin: Rostiges Herz“ ist ein schöner Roman, den ich gerne gemocht hätte, der aber einfach nicht so recht mit meinen Lesebedürfnissen harmoniert hat.

 

Fazit

Eine fabelhafte Idee, die mich leider nicht bis zum Ende fesseln konnte

3 von 5 Sternen

 

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