Spannende Geschichte mit interessanten Figuren, deren komplizierte Lebenssituationen glaubhaft dargestellt werden.
Darum geht’s:
Simon
hat alles was ein Zwölfjähriger sich wünschen kann: einen
Fernseher, eine Spielekonsole, ein tolles Fahrrad, jede Menge
Fußballkram… aber was er eigentlich viel lieber hätte, wäre dass
seine Eltern mehr Zeit für ihn haben. Doch die müssen arbeiten und
sind ständig unterwegs.
Simon ist überglücklich, als er es endlich schafft, bei der coolen Clique von Joschi Anschluss zu finden. Dazu muss er auch nur eine kleine Sache machen, die er eigentlich nicht ganz in Ordnung findet. Nur: einmal angefangen, bleibt es nicht bei einer Sache und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis alles aus dem Ruder läuft.
Meine Meinung
Was
für ein wundervolles Buch! Ich war wirklich überrascht, wie sehr
mich diese Geschichte fesseln konnte. Immerhin bin ich schon ein
klein wenig älter als die Zielgruppe ;)
Die
Figuren sind unglaublich lebensecht beschrieben, vor allem in den
Dialogen wird dies deutlich, die in glaubwürdiger, ungekünstelter
Jugendsprache gehalten sind. Auch sonst ist der Schreibstil der
Autorin locker und flüssig und ich kann mir alle Situationen richtig
gut vorstellen.
Die
Hauptfiguren Simon und Joschi finde ich besonders interessant.
Simon
ist ein sympathischer Junge, der auf der Suche nach Anerkennung ein
paar blöde Sachen macht. Manchmal hatte ich schon das Bedürfnis ihn
aufzuhalten und ihm zu sagen „Denk mal nach, was du da machst!“.
Aber seine Situation war gleichzeitig so nachvollziehbar, dass ich
nicht anders konnte, als Verständnis für ihn aufzubringen.
Joschi,
der vermeintliche „schlechte Umgang“, der Simon zu allen
möglichen Dummheiten verführt, gefällt mir fast noch besser. Statt
ihn zum Bösewicht zu machen, schafft Marion Bischoff es, auch diesen
Jungen komplex und vielschichtig darzustellen. So war es einfach für
mich, auch seine Lebenssituation zu verstehen und mir einen guten
Ausgang für ihn zu wünschen.
Die
Handlung verläuft über wenige Tage in denen sich Situationen häufig
auf ähnliche Weise wiederholen. Ich fand es sehr spannend zu
verfolgen, wie Simon sich immer mehr daran gewöhnte, Unrecht zu tun
und zum Teil auch von seinem Umfeld darin bestärkt wurde, dass er
das Recht dazu hat. Vor allem in den letzten Kapiteln wurde es
richtig spannend!
Das
Ende war für mich unerwartet und wunderschön!
Ein wirklich tolles Buch, dass ich Lesern ab 10 (auch Erwachsenen) sehr empfehlen kann! Von den Kinder-/Jugendbüchern, die ich in diesem Jahr gelesen habe, ist „Simon“ bisher mein Favorit.
Fazit:
+ großartige, lebensechte Figuren + Handlungen der Figuren nachvollziehbar + keine Stigmatisierung als „Bösewicht“
also ich persönlich finde solche Romane immer etwas schlimm, aber so ist die Realität auch leider in vielen Familien in der heutigen Zeit.
Man gibt lieber mitunter teuere Geschenke als Zeit…..
Kleine Frage am Rand….wie passt da der Untertitel….Großmuttereinsatz …in die Geschichte?
LG..Karin..
Hallo Karin! Das habe ich mich auch gefragt! Das Geheimnis wird im Buch gelüftet und ich will nicht zu viel verraten… Ich finde es hat eine doppelte Bedeutung und hat erst mal mit den schlimmen Dingen zu tun, die die Clique anstellt. Später lässt es sich aber auch positiv interpretieren. Liebe Grüße!
Die hier abgebildeten und aufgeführten Cover sind das Eigentum des jeweiligen Verlages bzw. Schriftstellers und dienen nur zur Veranschaulichung für den Leser.
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karin
13. November 2019 at 8:50Hallo Monja,
also ich persönlich finde solche Romane immer etwas schlimm, aber so ist die Realität auch leider in vielen Familien in der heutigen Zeit.
Man gibt lieber mitunter teuere Geschenke als Zeit…..
Kleine Frage am Rand….wie passt da der Untertitel….Großmuttereinsatz …in die Geschichte?
LG..Karin..
Monja Stock
13. November 2019 at 9:13Hallo Karin! Das habe ich mich auch gefragt! Das Geheimnis wird im Buch gelüftet und ich will nicht zu viel verraten… Ich finde es hat eine doppelte Bedeutung und hat erst mal mit den schlimmen Dingen zu tun, die die Clique anstellt. Später lässt es sich aber auch positiv interpretieren. Liebe Grüße!